Mittwoch, 19. August 2009

Straßenplanetarium




Die Rua Aurea, oder Rua do Ouro (Goldstraße) wie sie heute für gewöhnlich genannt wird, ist eine der beliebtesten Flaniermeilen der portugiesischen Hauptstadt.
Diese Arterie der Lissabonner Unterstadt (Baixa Pombalina), ist zusammen mit der Rua da Prata (Silberstraße) und der Rua Augusta eine von acht Parallelstraßen die die Baixa von Süden nach Norden durchziehen.

Die Rua Aurea (lat.: aurea, port.: ouro, deutsch: Gold) erhielt ihren Namen, weil sich ursprünglich, nach dem großen Erdbeben von 1755, auf ihr die Goldschmiede (ourives) ansiedelten.
Heute befinden sich auf ihr nur noch drei Goldgeschäfte (ourivesarias), die die Goldschmiedekunst beherrschen. Die Goldschmiede haben mit der Zeit den Boutiquen, Schuhgeschäften, Buchhandlungen und Banken platz gemacht.

Obwohl die Rua Aurea mit den Jahren sehr viel von ihrem alten Charme verloren hat, tummeln sich auf ihr heute immer noch viele Fußgänger und Touristen.
Wahrscheinlich auch deshalb, weil sich in der Rua Aurea / Ecke Rua de Santa Justa, wohl das kurioseste Bauwerk der Stadt befindet, der Elevador do Carmo (Carmo-Aufzug) oder Elevador de Santa Justa wie er auch genannt wird.
Wie ein filigranes Kunstwerk aus Eisen steht hier plötzlich ein Aufzug im Freien. Eine Attraktion, die jeden Tag tausende von Touristen in diese Straße lockt.

Aber die Rua Aurea hat diesen Monat noch eine weitere Sehenswürdigkeit bekommen.
Wer jetzt, vor allem abends, durch diese Straße läuft und gen Himmel schaut, dem werden die vielen tausend Lichter auffallen, die strahlend und blinkend die Straße erhellen.
Man könnte glauben es handelt sich hierbei um eine vorzeitige Weihnachtsbeleuchtung; aber weit gefehlt.

Bei diesem Lichterschauspiel, der einem mitten auf der Straße geboten wird, handelt es sich um das „Straßenplanetarium“ des italienischen Künstlers Carmello Giammello, der anlässlich des Internationalen Jahres der Astronomie und in Zusammenarbeit mit der Stadt Turin in Italien, den Bürgern von Lissabon sein leuchtendes Kunstwerk zeigt, das aus 11.500 kleinen und großen Lampen besteht und die verschiedenen Sternbilder darstellen soll.

Ich selber war schon mit meiner Familie dort und konnte mich von der Originalität dieser Lichterketten überzeugen.

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