Dienstag, 20. Oktober 2009

Von ehemaligen Missionaren und der heutigen Wissenschaft


Im Internet las ich einen interessanten Artikel aus einer wissenschaftlichen Zeitschrift.
Der englische Verfasser Peter Miller schreibt über die Pflanzenwelt Amazoniens, in Brasilien.
Doch eines fand ich seltsam, und dies brachte mich dann auch schließlich zum Schreiben dieses post.

Am Anfang berichtet der Naturkundler nämlich nicht über die Pflanzen und Bäume Amazoniens, sondern über die portugiesischen Missionare des Jesuitenordens, die den Indios dort im 16. Jahrhundert das Evangelium brachten.
Was haben die jesuitische Missionare mit der heutigen Pflanzenwelt in Amazonien zu tun?

Nun, Fakt ist, bevor man anfangen kann, in einem fremden Land zu missionieren, muss man die Menschen kennen lernen: ihre Sprache, ihre Art zu leben, ihre Sorgen und Freuden – und natürlich auch die Umgebung in der sie leben.

Als die Jesuiten nach Amazonien kamen, erforschten sie die Natur und die Menschen die in ihr lebten genau.
Die ersten Ureinwohner mit denen es die Missionare zu tun bekamen waren die Stammesverbände der Aruak-, der Pano- und der Tukanoindianer.

In alten Schriften berichten die Mönche von unheimlichen Tieren, exotischen Pflanzen und Bäumen, von Kopfgeldjägern und schrecklichen Angriffen kriegerischer Indianerstämme, von denen einige nur aus Frauen bestehen haben sollen.
Höchstwahrscheinlich fühlten sich die Missionare wohl an die Amazonen der griechischen Mythologie erinnert und ihre vermeintliche Entdeckung galt später in Portugal als so sensationell, das die legendären Damen dem großen Fluss zu seinem Namen verholfen haben.

Aus den Beobachtungen der Missionare stellt Peter Miller letztendlich seinen Naturkundeartikel zusammen.

Das die portugiesischen Missionare durch ihre Wanderungen durch das Amazonasbecken vor über 400 Jahren nicht nur die Herzen der Indios gewinnen würden, sondern auch die Aufmerksamkeit eines europäischen Botanikers von heute, das hätten sie wohl nie gedacht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen