Donnerstag, 19. November 2009

Es ist vollbracht


Es ist vollbracht!
Gestern, um 22 Uhr, gewann Portugal im bosnischen Zenica (weiß einer überhaupt wo Zenica in Bosnien liegt?) das entscheidende Play-Off-Spiel gegen Bosnien-Herzegowina 1:0.
Nachdem Portugal am letzten Samstag, hier in Lissabon, schon das erste Spiel ebenso mit 1:0 gewonnen hatte, kann sich nun die Selecção nächstes Jahr auf den Weg nach Südafrika machen.

Mit viel Glück schaffte es die portugiesische Mannschaft mit ihrem Sieg doch noch im nächsten Sommer an der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika teilzunehmen.

Die Selecção hat ihren Fans in letzter Zeit alles andere als guten Fußball geboten.
Das liegt auch an ihrem Trainer Carlos Queiroz, der seinem Vorgänger Scollari niemals das Wasser wird reichen können.
Ich habe keinerlei Mitleid mit diesen millionenschweren, verwöhnten und eingebildeten „Fußballstars“.
Wenn sie gestern verloren hätten, dann wäre es für mich auch gut gewesen.
Diese Jungs fühlen sich vielleicht als Götter auf dem Rasen, aber eigentlich sind sie nichts weiter als ein Stück Fleisch, das alljährlich zum besten Preis versteigert wird.

Deshalb war es mir bis gestern auch so ziemlich egal, ob Portugal an der WM in Südafrika teilnimmt oder nicht, schließlich bin ich alles andere als fußballbegeistert oder gar fußballfanatisch.

Aber ich änderte meine Meinung gestern, als ich vor dem Spiel den bosnischen Trainer Miroslav Blazevic in einem Fernsehinterview sah, wie er Hetztiraden auf die portugiesischen Spieler warf.

In diesem Interview sprach Blazevic z.B. nicht etwa von einem bevorstehenden Fußballspiel, sondern von einer „großen Schlacht“, und seine Mannschaft nannte er dann auch „ausgehungerte Wölfe, die den Platz als Helden verlassen würden“.
Nun, jeder von uns weiß ja, wie schnell Helden stürzen können und dabei den „Heldentod“ sterben.

Blazevic kam mir in besagtem Interview vor, wie einer dieser neuseeländischen Rugbyspieler, die vor ihren Spielen immer den traditionellen Kriegstanz „Haka“ aufführen, und dabei laut schreien, auf den Boden stampfen und die Zunge rausstrecken.
Das sieht unheimlich imponierend aus, aber wie wir alle wissen: „Hunde die Bellen, beißen für gewöhnlich nicht“!

Und so war es denn dann gestern auch bei dem Spiel in Zenica.
Portugal hat, wie die letzten Spiele auch, nicht gerade seinen besten Fußball gespielt, aber Bosnien hat noch schlechteren Fußball gespielt. Und das hat sich gerächt!

Heute steht in allen portugiesischen Zeitungen:
„Die wahren Helden von Bosnien, sind die Jungs der Selecção!“

Sollen die „ausgehungerten Wölfe“ doch zuhause bleiben, und sich im Fernsehen „satt sehen“, wie die portugiesische Mannschaft dann in Kapstadt, Pretoria und Johannesburg Fußball spielen.

Denn wo diese Städte liegen, wissen wir alle.
Aber wo bitte, liegt Zenica?

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