Samstag, 18. Dezember 2010

Weihnachtsbeleuchtung I






Wer dieser Tage abends durch die Baixa oder den Chiado in Lissabon geht, der kann ganz deutlich sehen, wie tief Portugal in der Krise steckt.
Lissabon ist zu dieser Jahreszeit, an der es normalerweise festlich erleuchtet ist, stockdunkel!
Es muss gespart werden - auch am Licht!
Und nicht nur hier in Lissabon wird gespart, nein, im ganzen Land wird auf Sparflamme dekoriert.

Wer in den letzten Jahren durch die Lissabonner Altstadt ging, der konnte die wunderschön opulente Lichtpracht bewundern, die die Plätze und die Straßen der Stadt erleuchteten.
Überall war es bunt, hell und funkelte es.
Wir hatten sogar hier in Lissabon über Jahre hinweg den größten und hellsten Weihnachtsbaum Europas - wenn auch nur künstlich.
Die Stadt war prachtvoll anzusehen, und von überall kamen die Touristen, zuckten ihre Kameras, um die weihnachtlich dekorierte Stadt für immer auf ihren Bildern festzuhalten!

Und heute?
Heute bilden ein paar einfache Lichterketten und einige armselige Beleuchtungen die ganze Weihnachtsdekoration.
Wie konnte es nur soweit kommen?

Am Cais do Sodré, wo sonst eine große Krippe stand, steht dieser Tage ein aus Lichterketten gemachter Weihnachtsbaum.
Vom Lissabonner Rathaus, das früher über und über von funkelnden Lichtern überseht war, sind heute nur noch die acht Hauptsäulen erleuchtet.
Und die Praça do Comércio, die die letzten Jahre hinweg bunt war, auf der man den riesigen, schon erwähnten Weihnachtsbaum, bewundern konnte, und auf der man die schönste Weihnachtsmusik hörte, ist heute ein schwach beleuchteter, stiller Platz, auf dem die Menschen hasten um ja vor der Kälte zu fliehen.
Keiner bleibt mehr stehen, staunt und bewundert.

Wie konnte es nur soweit kommen?

1 Kommentar:

  1. Angelo,

    wie immer, ein toller Beitrag. Ich finde allerdings, weniger ist mehr und das, was man auf Deinen Fotos sieht, sieht doch sehr dezent und schön aus.

    Gruß, Reinhard

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