Mittwoch, 28. März 2012

Eselsohren: „Madonnenkinder“


In seinem ersten Roman „Madonnenkinder“, einem Krimi, erzählt der aus Heilbronn stammende Schriftsteller Michael Kibler die Geschichte der Kommissarin Margot Hesgart und ihres Kollegen Steffen Horndeich, schreibt über deren familiäre Hintergründe und einen mysteriösen Fall.
Die fiktive Figuren Hesgart und Horndeich leben und arbeiten in Darmstadt, und dort spielt auch der spannende Krimi, den Kibler sich ausgedacht hat.

In „Madonnenkinder“ verknüpft der Autor historische Daten, wie die Brandnacht von 1944, und real existierende Schauplätze, wie das Heinerfest, die Mathildenhöhe, die Künstlerkolonie und den Luisenplatz, mit einer klugen und hintergründigen Geschichte.

In seinem Buch geht Kibler auf die Madonnenkinder ein, die es tatsächlich gegeben hat.
Madonnenkinder nannte man die Darmstädter Kinder, die zwischen den Jahren 1947 und 1957 in die Schweiz gebracht wurden, um nach dem Krieg in Davos Erholung zu finden.
Die Kosten für diese Kinderverschickung übernahm damals die Stadt Basel. Dafür lieh die Stadt Darmstadt den Schweizern für einige Jahre das berühmteste Gemälde Darmstadts, die „Madonna des Bürgermeisters Jakob Meyer zum Hasen“, aus.

Gemalt wurde das Bild von dem Maler Hans Holbein dem Jüngeren zwischen den Jahren 1526 und 1528.
Es stellt den ehemaligen Baseler Bürgermeister Jakob Meyer zum Hasen und dessen Familie dar.
Die Holbein-Madonna, wie das Gemälde auch genannt wird, befindet sich heute leider nicht mehr im Besitz der Stadt Darmstadt.
Dennoch ist sie jedem Darmstädter ein Begriff.

Michael Kibler, genauso wie ich Wahldarmstädter, nimmt diese historischen Begebenheiten als Inspiration für seinen fiktiven Krimi, den er äußerst spannend und unterhaltsam erzählt und bei dem so keine Spur von Oberflächlichkeit aufkommt.
Wenn man, so wie ich, im Landkreis Darmstadt aufgewachsen ist, dann ist dieser Regional-Krimi einfach ein „Muss“!

Erschienen ist Michael Kiblers Werk „Madonnenkinder“ im Jahre 2005 im Frankfurter Societäts-Verlag.

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