Sonntag, 25. November 2012

Luisa Todi – „die Sängerin aller Jahrhunderte“



An der breiten Mündungsbucht des Flusses Sado liegt die Industrie- und Distrikthauptstadt Setúbal, mit ihren bedeutenden Fischkonservenfabriken, Werften und Salinen.
Für eine Industriestadt besitzt Setúbal ein durchaus ansprechendes Ortsbild.
Entlang des Sado ziehen sich der Güter-, der Yacht- und der Fischereihafen.

Parallel zu den Häfen verläuft in Ost-West-Richtung die Hauptverkehrsstraße der Stadt, die Avenida Luisa Todi, an der, unter anderem, die Markthalle (port.: Mercado), das Stadttheater (port.: Teatro Municipal und das Ozeanographische und Fischereimuseum (port.: Museu Oceanográfico e de Pescas) liegen.
In etwa der Mitte der Avenida Luisa Todi befindet sich ein imposantes weißes Denkmal, das der großen Opernsängerin Luisa Todi gewidmet ist, die eine berühmte Tochter der Stadt ist.
Heute kennt kaum noch einer außerhalb Portugals Luisa Todi.
Aber vor 200 Jahren war Luisa Todi die berühmteste und meistgefragte Operndiva ihrer Zeit.

Geboren wurde Luisa Rosa de Aguiar, wie sie mit vollem Taufnamen hieß, am 09. Januar 1753 in der setubalenser Gemeinde Nossa Senhora da Anunciada, als Tochter des Geigers und Musiklehrers Manuel José de Aguiar und dessen Frau Ana Joaquina de Almeida.
Luisa Rosa hatte zwei Schwestern – die sieben Jahre ältere Cecilia Rosa und die drei Jahre ältere Isabel Ifigénia.

Luisa, die in eine wahre Künstlerfamilie hineingeboren wurde, in der es zahlreiche Musiker, Schauspieler und Sänger gab, kam schon in sehr jungen Jahren mit dem Musischen in Berührung.
Sie soll schon sehr früh mit dem Singen angefangen haben.
Als sie 12 Jahre alt war, zog ihre Familie mit ihr in die Hauptstadt Lissabon.

In Lissabon hatte sie dann auch ihren ersten öffentlichen Auftritt.
Im Jahre 1767, trat sie 14jährig, mit ihrer Schwester Cecilia Rosa im Teatro do Conde de Soure im Bairro Alto auf. Sie spielte und sang bei ihrem Debüt die Rolle der Lauriana in der komischen Oper „Tartufo“ (fr.: „Le Tartuffe“) von Moliere.
Leiter des Orchesters des Theaters des Bairro Altos war damals der aus Neapel stammende Geiger Francesco Saverio Todi, der nach ihrem Debütauftritt einer ihrer größten Fans wurde.
Francesco Todi erkannte sofort Luisas musikalisches Talent und begeisterte und unterstützte fortan das junge Mädchen für die klassische Oper.

Luisa und Francesco Todi scheinen sich in dieser Zeit sehr Nahe gekommen zu sein, denn bereits am 28. Juli 1769, Luisa Todi ist gerade einmal 16 Jahre alt, geben sich beide in Lissabon das Jawort.
Von diesem Tag an förderte Francesco seine Luisa wo er nur konnte und bereitete mit aller Kraft systematisch ihre internationale Karriere vor. Eine Karriere, die ihr später einmal Auftritte in ganz Europa ermöglichen sollten.

1770 besorgte Francesco Todi bei seinem Freund, dem aus Neapel stammenden Opernkomponisten David Perez, der Kapellmeister am portugiesischen Hof war, für seine Frau Luisa Gesangsstunden.
Mit Perez, der Autor von Opern wie „Solimano“, „L´Olimpiade“ und „Arminio“ war, arbeitete Luisa Todi die folgenden Jahre eng zusammen, unter anderem an der Nationaloper Teatro Nacional de São Carlos.
Im Sommer desselben Jahres engagierte das Theater im Bairro Alto Luisa Todi.
Dort sang sie in der Oper „Il viaggiatore ridicolo“, des Italieners Giuseppe Scolari, sehr erfolgreich ihre ersten Opernarien.
Im Oktober sang sie im selben Theater die Gianneta in der Oper „L'incognita persiguitata“, des italienischen Opernkomponisten Nlcolau Piccini.
Kronprinzessin Maria, die zukünftige Königin Maria I, hörte von den Erfolgen Luisa Todis und bat daraufhin den königlichen Kapellmeister David Perez, er möge ihr doch einen Privatauftritt im königlichen Schloss organisieren.
Zu diesem Privatkonzert kam es dann im Januar 1771.
Wochen später, sie war weiterhin am Theater im Bairro Alto engagiert, übernahm sie in der Oper „Il beiglierbei di Caramania“, ein weiteres Werk von Giuseppe Scolarri, die Rolle der Zoffira.

Ende 1771 zogen die Todis nach Porto, wo Luisa bis 1777 als Sängerin und Privatgesangslehrerin tätig war.
Hier in Porto wurde Luisa auch zum ersten Mal Mutter.
Im April 1772 brachte sie ihr erstes Kind, ihren Sohn João, zur Welt.
Im September 1773 wurde, ebenfalls in Porto, ihre Tochter Ana José geboren.
1775 brachte sie in der Stadt Guimarães ihre zweite Tochter, Maria Clara, zur Welt.
Ihren zweiten Sohn Francisco Xavier brachte Luisa im März 1777 im spanischen Aranjuez, unweit der spanischen Hauptstadt Madrid, zur Welt.

Nach der Geburt ihres Sohnes Francisco Xavier, begab sich Luisa Todi Ende 1777 nach London, wo sie am King´s Theatre ihr erstes Auslandsengagement hatte.
Von London zogen die Todis weiter nach Versailles und Paris, wo Luisa verschiedene Gastspiele hatte.
In Paris schenkte Luisa Todi am 22. November 1778 einer weiteren Tochter, Adelaide, das Leben.

Von Paris reisten die Todis weiter nach Wien, wo Luisa Todi am 28. Dezember 1779 vor der österreichischen kaiserlichen Familie auftrat.
Dann reiste sie weiter nach Italien, wo sie in Turin 1780 ihren ersten Vertrag als Primadonna am Teatro Regio di Torino unterschrieb.
Von Turin zog Luisa Todi nach Preußen und anderen deutschen Staaten weiter, wo sie mehrere Gastspiele hatte.
In Deutschland lernte sie die damals in Europa ebenfalls sehr gefeierte deutsche Opernsängerin Gertrud Elisabeth Mara persönlich kennen und trat mehrere Male in verschiedenen öffentlichen Wettbewerben gegen diese gesanglich auf.
Das musikbegeisterte Europa spaltet sich unweigerlich in zwei Lagern auf:
Einmal in die „Todiisten“ und einmal in die „Maraisten“.
Dank dieser Gesangswettbewerbe mit Gertrud Elisabeth Mara stieg die Beliebtheit von Luisa Todi damals ins unermessliche.

Nach Deutschland reiste Luisa Todi wieder nach Turin wo sie erneut am Teatro Regio di Torino auftrat.
Am 24. November 1782 brachte sie in dieser norditalienischen Metropole ihr sechstes und letztes Kind zur Welt, ihren Sohn Leopoldo Rodrigo Ângelo.

1784 brach Luisa Todi mit ihrem Mann und ihren Kindern, auf ausdrücklichen Wunsch von Zarin Katharina II, zu einem längeren Engagementaufenthalt nach Russland auf, der bis 1788 dauern sollte.
1788, auf dem Weg von Sankt Petersburg nach Paris, machte sie am preußischen Hof in Potsdam halt, wo sie vor König Friedrich II sang.
Sie gastierte noch in anderen deutschen Städten, wie Hannover, Wiesbaden und Mainz. In Bonn trat sie 1789 sogar mit Ludwig van Beethoven auf.
Dann reiste sie weiter nach Italien, wo sie 1790 mehrere triumphale Auftritte in Parma, Genua, Padua, Bergamo, Turin und Venedig hatte.
In Italien bekam sie zum ersten Mal Probleme mit ihrem Augenlicht. Sie fing an unscharf zu sehen und hatte ständig starke Kopfschmerzen. Als Konsequenz unterbrach sie daraufhin für einige Monate ihre Karriere.

Am 25. August 1792 trat Luisa Todi, nach einer knapp zweijährigen Pause, zum ersten Mal in Madrid wieder auf. Hier in Madrid blieb sie bis 1796, wo sie vor allem am Teatro de los Caños del Peral, dem späteren königlichen Theater, zahlreiche Erfolge feierte.
Da ihr Augenlicht immer schwächer wurde, kehrte sie 1796 wieder nach Lissabon zurück, wo sie fortan mit ihrem Mann etwas zurückgezogen lebte.
1799 reiste Luisa Todi noch einmal nach Italien, wo sie in Neapel Ihren letzten öffentlichen Auftritt hatte.
1801 kehrte Luisa Todi aus Italien nach Portugal zurück, und ließ sich mit ihrem Mann Francesco in der Stadt Porto nieder.
Zwei Jahre später, am 28. April 1803, verstarb ihr geliebter Gatte Francesco.

Als die französischen Truppen von Napoleon Bonaparte im Jahre 1806 Portugal überfielen, hätte Luisa Todi mit der portugiesischen königlichen Familie nach Brasilien fliehen oder sie hätte nach England reisen können.
Aber sie zog es vor in Portugal zu bleiben, sicherlich auch deshalb, weil sie sich der Ernsthaftigkeit der Situation nicht bewusst war.

Am 29. März 1809 überfielen die französischen Truppen, in ihrer zweiten Invasion in Portugal, auf brutalste Weise die Stadt Porto.
Luisa Todi versuchte, wie viele andere Bürger auch, an diesem Tag die Stadt fluchtartig zu verlassen.
Als sie zu tausenden versuchten den Fluss Douro über die Ponte das Barcas zu überqueren, eine aus einfachen Barkassen bestehende Brücke, brach die Brücke unter dem Gewicht der vielen Flüchtlinge zusammen und riss über 4.000 Menschen in den Tod.

Luisa Todi kam zwar mit ihrem Leben davon, doch der größte Teil ihres Reichtums, den sie in Form von wertvollem Schmuck, Edelsteinen und Perlen bei sich trug, fiel bei der Flucht in den Fluss Douro und sie selber wurde von den Franzosen gefangen genommen.
Als General Nicolas Soult, der Oberbefehlshaber der französischen Truppen in Portugal, von ihrer Festnahme erfuhr, und er sich von ihrer Identität überzeugt hatte, veranlasste er ihre Freilassung und stellte sie unter seinen persönlichen Schutz.

Nach ihrer Freilassung zog Luisa Todi wieder nach Lissabon.
Hier lebte sie bis an ihr Lebensende in der Travessa da Estrela, eine Straße die heute ihren Namen trägt, unter sehr einfachen Verhältnissen. Ihr Augenlicht wurde immer schwächer und in den letzten Jahren ihres Lebens erblindete sie völlig.

Luisa Rosa de Aguiar Todi war zu Lebzeiten eine der besten und beliebtesten Operndivas der Welt. Sie konnte perfekte Opernarien auf italienisch, französisch, deutsch und englisch singen und wurde von vielen Opernliebhabern jeden Standes geliebt, ja regelrecht vergöttert.
Der böhmische Komponist und Musikpädagoge Anton Reicha nannte sie in seinem Buch „Traitéde melodie“ einfach nur die „Sängerin aller Jahrhunderte“.
Umso trauriger ist es da, das sie am 01. Oktober 1833, völlig blind und verarmt, in einem kleinen Zimmer in der Travessa da Estrela im Stadtteil Encarnação einsam verstarb.

Tröstlich ist es da, das heute der wichtigste Nachwuchspreis des klassischen Gesangs in Portugal, der Concurso Nacional de Canto Luisa Todi (dt.: Nationaler Gesangswettbewerb Luisa Todi), ihren Namen trägt.

Montag, 12. November 2012

Portugiesisch ist nicht gleich portugiesisch



Während ich diese Zeilen hier schreibe, ist Bundeskanzlerin Angela Merkel wohl wieder in Berlin angekommen.
Für sage und schreibe sieben Stunden war sie heute hier in Portugal, und hat ihren ersten offiziellen Staatsbesuch absolviert.

Was genau sie hier gemacht hat und welchen Zweck ihr Aufenthalt hier hatte, ist mir und den meisten Portugiesen ein Rätsel.
Zuerst traf die deutsche Bundeskanzlerin mit Portugals Staatspräsidenten Anibal Cavaco Silva zusammen, dann aß sie mit Premierminister Pedro Passos Coelho und Außenminister Paulo Portas zu Mittag und dann traf sie mit deutschen und portugiesischen Wirtschaftsbossen zusammen.

Während ihres ganzen siebenstündigen Aufenthaltes zeigte sich Angela Merkel offenbar interessiert, war stets aufmerksam, würdigte die strikte Sparpolitik der hiesigen Regierung und zeigte Verständnis für die aktuelle schwere Lage der portugiesischen Bevölkerung.
Durch eine Dolmetscherin des Auswärtigen Amtes, die mit ihr aus Berlin angereist war, ließ sie all dies verlautbaren.

Interesse, Aufmerksamkeit, Würdigung und Verständnis, das sind Attribute die ich der deutschen Bundeskanzlerin an solch einem wichtigen Tag gerne abnehmen würde, wenn…
ja, wenn nicht da eine Kleinigkeit wäre, die ich und viele meiner Landsleute als inakzeptabel ansehen.

Die Dolmetscherin die Angela Merkel aus Berlin mitbrachte, und die für sie übersetzte, sprach nämlich nicht etwa portugiesisch, sondern brasilianisches portugiesisch!
Und portugiesisch ist nicht gleich portugiesisch, genauso wenig wie deutsch nicht gleich deutsch ist!

Viele meiner deutschen Freunde werden jetzt sagen, dass das ja wohl keine große Sache ist.
Aber, nur wer hier in Portugal lebt und wer die Geschichte der portugiesischen Sprache kennt, weiß welche Missachtung die Bundeskanzlerin heute an den Tag gelegt hat.
Man kann zu Angela Merkel politisch und menschlich stehen wie man will aber manchmal sind es eben die kleinen Dinge, die nicht nur in der Diplomatie, zwischen taktvoll und taktlos unterscheiden!

Sonntag, 11. November 2012

Einladung zum Ökumenischen Advents-Basar 2012



Am 1. Adventssonntag dieses Jahres, dem 02. Dezember 2012, findet ab 12:00 Uhr in der Schule der Salesianer ( port.: Colégio dos Salesianos) in Lissabon, am Campo de Ourique, wieder der Ökumenische Advents-Basar der Deutschen Evangelischen Kirchengemeinde und der Deutschen Katholischen Kirche statt.

Neben traditionellem handgefertigten Weihnachtsschmuck und selbst gemachten Weihnachtskränzen, einem Flohmarkt auf dem man Bücher und Nostalgisches erwerben kann, wird es hier auch die Möglichkeit geben deutsche Lebensmittel, wie Christstollen, Lebkuchen und leckeren Glühwein zu erwerben und traditionell hausgemachte deutsche Küche zu genießen.
Außerdem wird es wieder eine Tombola geben, auf der man, mit etwas Glück, über 100 attraktive Preise gewinnen kann.

Neu auf dem diesjährigen Advents-Basar werden eine schicke Sektbar sein und eine Kinderecke, wo die Kleinsten der Kleinen spielen, basteln und sich schminken werden können.

Der ökumenische Advents-Basar der beiden deutschen Kirchen zu Weihnachten in Lissabon hat eine lange Tradition.
Er ist seit vielen Jahrzehnten ein beliebter und immer noch größter Treffpunkt der deutschsprachigen Gemeinschaft in und um Lissabon herum.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist der ökumenische Advents-Basar mit den Buslinien 7, 9, 701 und 773 des Lissabonner Verkehrsbetriebes Carris leicht und bequem zu erreichen.

Freitag, 9. November 2012

Persona non grata



Wenn es nach dem portugiesischem Wetteramt (port.: Instituto de Meteorologia) geht, wird der kommende Montag, der 12. November 2012, ein sonniger und wolkenloser Tag in Lissabon sein.
Dennoch wird der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, die an diesem Tag Portugal anlässlich ihres ersten offiziellen Staatsbesuches in Portugal besuchen wird, sicherlich ein eisiger sozialer Wind entgegenwehen.

Man kann nicht behaupten, die Mehrheit der portugiesischen Bevölkerung wird die Bundeskanzlerin mit offenen Armen begrüßen.
Im Gegenteil, für die meisten Menschen hier in Portugal ist Merkel in den letzten Monaten zu einer wahren „persona non grata“, also zu einer unerwünschten Person, geworden.

Wie unbeliebt Angela Merkel hierzulande wirklich ist, kann man an vielen Hauswänden und Mauern Portugals sehen, die mit riesigen Graffitigemälden „geschmückt“ sind.
Alleine hier in Lissabon gibt es über zehn solcher überdimensionalen Satiregemälde, die über die ganze Hauptstadt verteilt sind.
Zweifelsohne nicht besonders künstlerisch wertvoll, aber dennoch doch sehr originell, ist ein Graffiti am Lissabonner Containerhafen, in der Avenida Infante Dom Henrique, das unseren Premierminister Passos Coelho zeigt, wie er Angela Merkel den Allerwertesten küsst.
Ich selbst halte eigentlich nichts von diesen Wandbemalungen oder gar von einer Verteufelung der deutschen Bundeskanzlerin.
Aber ich muss zugeben, dass einige Graffitis mich doch sehr wohl amüsieren.

Das allerjüngste Kunstwerk ist noch nicht einmal drei Wochen alt, und ist im Stadtteil Amoreiras zu bewundern.
Dort ist an einer Mauer zu sehen, wie eine Angela Merkel mit den Marionetten Pedro Passos Coelho und Paulo Portas, seines Zeichen Außenminister dieses Landes, in einem Kasperletheater spielt.

Merkel, die für das harte Spardiktat der Geldgebertroika verantwortlich gemacht wird, ist wahrlich nicht beliebt hier in Portugal!
Und dennoch bin ich mir absolut sicher, das sie hier in Portugal, niemals so einen hasserfüllten Empfang zu erwarten hat, wie sie ihn noch vor ein paar Wochen in Griechenland hatte.

Aber vielleicht überrascht Bundeskanzlerin Angela Merkel uns ja alle!
Sie reist an diesem Tag mit einer über hundertköpfigen Wirtschaftsdelegation an, und wird mit dieser an einem deutsch-portugiesischen Wirtschaftsforum in Lissabon teilnehmen.
Manche hoffen so, dass an diesem Montag vielleicht der eine oder andere wichtige Wirtschaftsvertrag unterschrieben werden könnte.
Nur so wäre der Besuch der Bundeskanzlerin hier in Portugal vielleicht doch noch ein Erfolg.
Dieser Erfolg wäre voll und ganz im Interesse Portugals und Europas, und somit auch zweifellos im Interesse Deutschlands!

Samstag, 3. November 2012

Ist die Monarchie überholt? – noch lange nicht!



Wer am heutigen Samstagmorgen in der portugiesischen Kleinstadt Marinha Grande, im Distrikt Leiria, über den Rathausplatz ging, der sah dort am Rathaus (Câmara Municipal), nicht wie üblich, die republikanische grün-rote Fahne Portugals wehen, sondern heute hing dort die blau-weiße Fahne der portugiesischen Monarchisten.

Wie die Fahne dort hingekommen ist und wer sie ans Rathaus angebracht hat, ist bis dato unbekannt.
Dies ist aber nun Gegenstand einer polizeilichen Ermittlung die eingeleitet wurde, nachdem Paulo Jorge Campos Vicente, der 2. Bürgermeister von Marinha Grande, im Namen der Stadt Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt hat.
Fakt ist aber, das nach Lissabon, Braga, Cascais, Viana do Castelo, Porto und anderen Städten des Landes, nun auch einer oder mehrere Bürger von Marinha Grande ihre Unzufriedenheit und ihren Unmut gegenüber dem aktuellen politischen System sprichwörtlich Flagge zeigen.

Das hissen der blau-weißen Fahne sei zwar ein sinnloses zur Schau stellen eines Symbols das schon längst überholt sei, so der Sozialist Paulo Vicente, nichtsdestotrotz sei dies aber ein Überfall auf ein öffentliches städtisches Gebäude und somit auf das öffentliche Leben gewesen.

Ich persönlich finde, das solche Vorfälle, wie sie heute wieder in Marinha Grande vorgefallen sind, doch sehr deutlich zeigen, das die Monarchie und ihre Symbole eben noch lange nicht überholt sind!
Die monarchistische Bewegung wird in Portugal zwar von so manchem sozialistischen und kommunistischen Politiker gerne totgeschwiegen, aber sie ist noch lange nicht tot!
Noch lange nicht!...

Viva a Monarquia!