Montag, 5. Mai 2014

Sauberer Ausstieg


Nun ist es amtlich:
Gestern Abend teilte Premierminister Pedro Passos Coelho der interessierten portugiesischen und der internationalen Öffentlichkeit mit – zur besten Sendezeit live im Fernsehen – das Portugal am kommenden 17. Mai den auslaufenden Euro-Rettungsschirm ohne Überbrückungshilfen für den Notfall, d.h. ohne einen Kreditrahmen der Geldgeber von EU, IWF und der EZB, verlassen wird.
Somit hat sich Portugal, nach sehr schwierigen drei Jahren, für einen „sauberen Ausstieg“ (port.: „saída limpa“) aus dem Hilfsprogramm der Troika entschieden und wird fortan versuchen wirtschaftlich auf eigenen Füßen zu stehen.

Die meisten Politiker begrüßen diese Entscheidung, die internationale Finanzwelt ist hocherfreut, die Investoren fangen an Portugal zu vertrauen und alle loben sie die harten Reformen – die sie Fortschritte nennen – im Land!

Aber machen wir uns nichts vor:
Auch wenn uns dieses Vertrauen ehrt und die letzten Monaten und Jahre hart, ja brutal, waren, so wissen wir alle – bis auf einpaar linke Sozis, die es gewohnt sind das Geld anderer mit vollen Händen auszugeben –, das die nächsten Jahre die da kommen, hier in Portugal nicht leichter werden.
Im Gegenteil, wir haben noch eine lange Durststrecke vor uns!

Aber wenn unsere Nation und jeder einzelne von uns hinterher volkswirtschaftlich besser da steht, dann ist mir das ehrlich gesagt recht!

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