Donnerstag, 7. Mai 2015

Wenn Vertrauen verloren geht


Es ist zum Kotzen, aber die Piloten der portugiesischen Fluggesellschaft TAP (port.: Transportes Aéreos Portugueses / dt.: Portugiesische Luftverkehrsgesellschaft) und die ihres Tochterunternehmens PGA-Portugália streiken wieder einmal.
Seit dem 01. Mai sind die Flugkapitäne der TAP im Ausstand und sie wollen diesen bis zum kommenden Sonntag, dem 10. Mai, fortsetzen – koste es was es wolle!

Trotz einer zweiwöchigen Vorankündigung Mitte April, hat dieser Streik bis dato, durch seine totalen Flugausfällen und extremen Verspätungen auf allen portugiesischen Lang- und Kurzstreckenflügen, zahlreichen Fluggästen eine Menge Geduld abverlangt.

Hintergrund des jetzigen Ausstandes, den hierzulande genauso wenige verstehen können wie etwa aktuell Millionen Bahnkunden in Deutschland, ist der festgefahrene Tarifkonflikt zwischen der portugiesischen Regierung und einigen der langzeiteingestellten Piloten der TAP, die zum einen höhere Löhne fordern und die zum anderen vor allem Angst um ihre vielen Privilegien haben, die sie bei der bestehenden Privatisierung der Fluggesellschaft vielleicht teilweise verlieren könnten und die sie um jeden Preis beibehalten möchten – auch wenn es die Nerven Hunderttausender Passagiere kostet!

Obwohl die Mehrheit der TAP-Angestellten sowie etwa 300.000 betroffener Passagiere gegen den laufenden Streik sind, will also eine kleine Anzahl an Piloten diesen Ausstand noch bis zum kommenden Wochenende fortführen.

Das Verhältnis zwischen der staatlichen portugiesischen Fluglinie TAP, die am 14. März dieses Jahres ihren siebzigsten Geburtstag gefeiert hat, und ihren auf allen Erdteilen verteilten Passagieren ist aktuell mehr als belastet.
Die traurige Wahrheit ist, dass am Ende dieses 10-tägigen Streiks ein paar wenige Piloten mit ihrem Muskelspiel nicht nur der portugiesischen Wirtschaft einen Schaden von vielen, vielen Millionen Euro zugefügt haben werden.
Nein, sie werden auch für etwas verantwortlich sein, das ein namhaftes Unternehmen nur sehr schwerlich wiederherstellen kann, wenn es das einmal verloren hat…

…das Vertrauen ihrer Kunden!

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